Schaitz (oberfränkisch: Di Schads) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern). Schaitz liegt in der Gemarkung Pechgraben.
Geographie
Der Weiler liegt an der Trebgast und am Schaitzer Bach, der dort als linker Zufluss in die Trebgast mündet. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sandreuth zur Staatsstraße 2183 (0,6 km östlich) bzw. nach Pechgraben (2,1 km westlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1390 als „Schawcz“ erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1425 wurde der Ort „Schaitz“ genannt. Dem Ortsnamen liegt der Flurname ščavici zugrunde (slaw. für Ort, an dem es Sauerkleefelder gibt).
Schaitz gehörte zur Realgemeinde Pechgraben. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schaitz aus 5 Anwesen (1 Mühle, 2 Höfe, 1 Halbhof, 1 Söldengut). Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Das Stiftskastenamt Himmelkron war Grundherr sämtlicher Anwesen.
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Schaitz dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neudrossenfeld und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort in neu gebildeten Ruralgemeinde Pechgraben umgegliedert. Am 1. Januar 1975 wurde Schaitz im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Neudrossenfeld eingegliedert.
Baudenkmäler
- Schaitz 6: Türsturz der ehemaligen Mühle
Einwohnerentwicklung
Religion
Schaitz ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach Neudrossenfeld gepfarrt, seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Martin (Harsdorf) zuständig.
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Schlaitz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 91 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 145.
- Georg Paul Hönn: Schlaitz. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 291 (Digitalisat).
Weblinks
- Schaitz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Schaitz in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. November 2020.
- Schaitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. November 2020.
Fußnoten
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